Die ersten Schritte auf Australischen Boden waren von Unmut begleitet.
An die Flughafenscheiben prasselte der Regen, ich fühlte mich dreckig und ich war müde.
Nach dem ich 24 Stunden in klimatisierten Räumen, bzw. Flugzeugen war, waren meine Nasenschleimhäute extrem trocken und gereizt. Was ich brauchte,war eine Dusche und ein Bett. Bevor stand uns aber die Frage, ob das Visum, welches wir zuvor im Internet erwarben, wirklich funktioniert.
Als wir zur Visa Stelle kamen, wurden wir nach kurzem Warten an einen freien Schalter gewunken. Ich hoffte, dass Benny vorging. Jedoch drängte er sich so geschickt hinter mich, dass ich zu erst an den Schalter kam.
Der Zollbeamte checkte den Reisepass und den Fragebogen welchen ich zuvor im Flugzeug ausfüllte. Mit Visum und Reisepass war alles in Ordnung.
Was den Beamten jedoch störte, war, dass das Feld vom Fragebogen, indem ich die Adresse meiner Unterkunft in Australien eintragen sollte, leer war. Dies war für uns jedoch sehr schwer verbindlich einzutragen, da wir, außer in Ausnahmefällen, nirgendwo länger als eine Woche bleiben werden. Da er darauf bestand, dass auch dieses Feld ausgefüllt ist, es mir aber zu stressig war ihm, in meiner derzeitigen Lage, zu erklären, dass wir die ersten 2 Wochen in Sydney bei der Tante einer Freundin aus Monheim untergebracht sind und danach Work and travel machen, sagte ich ihm einfach, dass wir bei Freunden wohnen werden. Er schrieb aber komischer Weise „girlfriend“ in den Kasten. Einfach nur „girlfriend“ ohne Adresse, ohne Alles. Bei Benny war es dann ganz unwichtig.
Am Gepäckausgabeband wurde es für uns sehr Weihnachtlich. Wir durften nämlich unsere Reise- und Wanderrucksäcke von der Folie befreien, welche wir zuvor am Düsseldorfer Flughafen für 6 Euronen drum machen ließen. In Anbetracht der total beschädigten Folie geizten wir den 6 Geldern in keinem Moment hinterher.
Vom Flughafen nahmen wir einen Taxi. Lustig war, dass der Taxifahrer erst fragte woher wir kommen, dann fragte ob wir öfter zum Kiffen nach Holland fahren und uns dann viel über Australiens Drogenszene erzählte, obwohl wir ihm deutlich erklärten, dass wir kein Interesse an Drogen haben. Natürlich war kurze Zeit später Hitler das Thema. Er wollte einfach alles über „Hiiieeettlear“ wissen.
Endlich kamen wir an. In Sydney Bondi Beach. Bei Christiane. Lea´s Tante.
Obwohl wir sie noch nie zuvor gesehen haben, kamen wir gleich super mit ihr klar.
Da sie um 9 Uhr arbeiten musste, Frühstückte sie kurz mit uns, zeigte uns rasch die Wohnung mit Blick auf´s Meer und stellte uns der Katze „Mietzie“ vor. Es wäre wohl sehr ungewöhnlich gewesen, dass sie sich nicht unterm Bett verkroch, wie sie es sonst bei Fremden tut, sondern uns freundlich empfing und direkt gestreichelt werden wollte.
Nun gingen wir nacheinander duschen, stellten uns den Wecker auf 13 Uhr und gingen schlafen. Natürlich schliefen wir so feste, dass wir nicht vom Wecker aufwachten, was mich sehr wunderte, da ich sonst einen sehr leichten schlaf habe. Um 17 Uhr wachte ich dann durch die Kinder auf, welche im Hof Basketball spielten. Ich weckte Benny und wir gingen zu Fuß in ein nahegelegenes Einkaufszentrum um einen Internetstick zu kaufen und Geld ab zu heben. Das mit dem Stick ging aber in die Hose, da wir hierfür die Reisepässe brauchten, welche wir auf dem Bett liegen gelassen hatten. Als wir zurück kamen war Christiane von der Arbeit zurück und hatte Essen gemacht. Zum Essen kam noch ihr Freund Frank, welcher ebenfalls sehr sehr nett ist. Wir tranken beim Essen ein paar Gläser Wein und sie gaben uns Tipps für unsere „to-do-list“ für die nächsten Tage.
Nach dem essen guckten wir noch einen Film und gingen wieder schlafen.
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