Donnerstag, 15. September 2011

Tag 3 (Montag)

Am  3. Tag standen wir auf, als Christiane schon bei der Arbeit war. Wir duschten, Frühstückten und setzten uns an den Laptop um Bewerbungen an Farmen zu schicken, auf denen wir in den nächsten Wochen arbeiten wollen. Wir entschieden uns diese Aufgabe zu machen, da es ein wenig bewölkt war und wir die geplante Tour nur bei perfektem Wetter machen wollten.
Wir verbrachten den ganzen heutigen Tag zu Hause.
Grade in diesem Moment macht die zufällige Wiedergabeliste meines Iphones ein Lied des berühmten, hitdorfer Schlagersängers Bernado

Tag 2 (Sonntag)

Nach einem kurzen Check stand es fest:“Nein, ich habe keine Kopfschmerzen vom Vorabend!“
Es war bereits 9 Uhr, aber am Sonntag darf man ruhig mal ausschlafen.
Nun wachte Benny auch auf. Nachdem wir aufstanden, war Christiane, welche am Vorabend aus war immer noch nicht da. Wir dachten uns jedoch, dass sie einfach bei ihrem Freund Frank geschlafen hatte. Benny setzte sich an seinen Laptop um das Internet einzuweihen und ich ging duschen. Bereits unter der Dusche hörte ich lautes Fluchen. Als ich kurze Zeit später in unser Zimmer kam, bestätigte sich meine Vermutung, dass das Fluchen dafür war, dass das Internet nicht funktionierte. Ich befürchtete, dass wohl mein Englisch zu schlecht war und ich bei der Buchung irgendwas total falsch verstanden hatte oder falsche Daten angab. Benny versuchte lange Zeit am Internet herum, da er überzeugt davon war, dass man ein Passwort eingeben müsse, aber es funktionierte nicht. Dann kam Christiane nach Hause, fragte ob wir mit ihr Walken wollten und wir taten es. Sie zog sich ihre Sportsachen an und es ging los. Sie zeigte uns erst noch ein paar Insiderläden und dann ging es zum Strand, wo auch sonst ihre tägliche Strecke lang führt. Ich fragte mich jedoch, wann wir endlich mal mit dem Sport anfingen, vermutete jedoch immer stärker, dass es bereits die Höchstgeschwindigkeit ist. Immer wieder wollte ich anfangen zu joggen. Also entschloss ich mich am nächsten morgen alleine zum Strand joggen zu gehen. In dem Moment entdeckte ich auch einen frei zugänglichen Trainingspark, direkt am Wasser, welcher mit verschiedenen Stangen ausgerüstet war. Zwar machte ich in Christianes Wohnung, wenn ich ungestört war des öfteren Liegestützen und Dibs um mich fit zu halten, aber mir fehlte einfach etwas, woran ich mich hängen konnte um Klimmzüge zu machen. Also hatte ich eine gute Beschäftigung für früh Morgens gefunden. Da ich aber eigentlich keine große Lust hatte mit den aufgepumpten „Anabolikaprolls“ zu trainieren überlegte ich noch ganz stark, ob ich am Strand trainieren sollte, oder beim nahegelegenem Spielplatz, welcher auch prima Möglichkeiten zum ran hängen hat und früh morgens menschenleer ist.
Nun ging es vom Strand weg, in Richtung Christianes Wohnung. Wir gingen noch schnell in ein Kiosk um uns ein Ticket zu kaufen, mit dem man eine Woche überall, mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln, einschließlich Fähre durch Sydney fahren kann. Das war für uns eine Kostengünstige Insider-alternative.
Wieder zu Hause probierte Benny wieder am Internet rum, doch es klappte wieder nicht.
Gegen Mittag waren wir mit Frank zu einer "Sightseeingtour" mit dem Auto verabredet.
Christiane und Frank wollten uns ein paar Ecken zeigen, die man so schnell nicht findet und an denen wir in den Tagen danach in Ruhe wandern könnten. Es war eine echt tolle Tour und wir sahen viele Buchten und arbeiteten uns direkt eine Wanderroute für den nächsten Tag aus.
Nach 2 Stunden fahrt ging es wieder nach Hause.
Frank und Christiane machten den Fernseher an um Rugby zu gucken. Für Benny und mich ging es jedoch direkt wieder auf die Straße um den Bus ins Zentrum der Stadt zu nehmen, da wir zum Opernhaus wollten. Auch wenn ich noch nie in New York war behaupte ich, dass die Innenstadt Sydneys der New York´s sehr ähnlich sieht.
Als wir am Circular Quay ankamen hörten wir schon Musik. Sonntag Nachmittags ist dort immer sehr viel los. Direkt als erstes entdeckte ich eine Menge von Menschen, welche in einer Reihe standen und Schilder mit dem Aufdruck „Free hugs“ hatten. Dabei waren auch einige sehr alte Menschen, bei denen ich nicht verstand, mit welchem Sinn sie das taten. Aber sie schienen sehr glücklich und vollkommen.
Was ich sonst nur im Fernseh und in den vorherigen Tagen vom anderen Ende der Stadt sah, war nun direkt vor mir. Das Opernhaus! Ein gigantisches Bauwerk, welches für mich immer das Zeichen von großer Ferne war. Nun stand ich direkt davor. Eins meiner Kinderwünsche wurde erfüllt. Mich überkam eine Gänsehaut. Eine ähnliche Gänsehaut, welche mich auch überkommt, wenn ich vor dem Kölner-Dom stehe.
Ich sagte immer wieder vor mich hin. „Boah, geil man! Unbeschreiblich fäääätt“
Ich dachte dass ich es in Gedanken sagte, doch plötzlich antwortete Benny:“Boah geil!, trifft´s!“
Wir gingen eine Runde um das Opernhaus. Wir staunten und redeten wenig. Außerdem machten wir viele Bilder. Nun gingen wir in den Bhutanischen Garten, welcher direkt neben dem Opernhaus ist und machten von da aus ebenfalls Fotos, setzten uns auf eine große Wiese und schneideten mit meinem Opinel unsere Blutorange auf, welche wir mitgebracht hatten. Anschließend gingen wir noch eine kleine Runde durch den Park, machten ein paar Fotos und entschlossen uns dann zurück zum Opernhaus zu gehen, um dort die Treppen hoch zu gehen, welche zum Eingang führten. Wir wussten zwar, dass es nicht erlaubt ist hinein zu gehen, jedoch ist vor dem Eingang eine große Platform von der aus wir Fotos, direkt vor dem Eingang machen wollten. Oben standen vor allen Eingängen Wachleute.Vor einem Eingang stand jedoch nur ein älterer Herrn mit langen, weißen Haaren, teurem Anzug und Weinglas. Wir fragten ihn ob es möglich wäre ein Foto von drinnen zu machen. Er antwortete, dass es nicht möglich wäre. Ich bemerkte, nicht zuletzt an seinem bereits weinroten Lippen, dass er schon einige Wein getrunken hat. Wir unterhielten uns kurz mit ihm und dann sagte er, dass momentan eine Privatveranstaltung wäre, er aber der Veranstalter sei und wir, als seine Freunde gerne hinein kommen dürfen. Drinnen schauten wir uns alles an. Wir trauten uns aber nicht noch weiter hinein, da dort überall Menschen mit teuren Anzügen waren und wir im Sommeroutfit herum liefen. Wir machten ein paar Bilder. Um uns herum tobten gut eingekleidete Kinder, welche den Eingangsbereich als Spielhalle nutzten. Der nette Mann fragte uns ob er ein Foto von uns beiden machen solle, trank sein, noch volles Glas mit Rotwein in einem Zug leer und nahm die Kamera. Nach einer kurzen Fotosession bedanken wir uns vielmals verabschiedeten uns und wünschten einen schönen Tag. Er lachte feist und sagte, dass er wohl mal zur Theke gehen und sich ein weiteres Glas Wein holen müsse.
Glas Wein war für uns auch das Stichwort! Also gingen wir in ein Restaurant. Wir saßen direkt neben dem Wasser, direkt vor dem Opernhaus. Außerdem hatten wir einen Superblick auf die, ebenfalls bekannte Brücke, welche nach Manly rüber führt. Man kann übrigens über die Brückenbögen gehen, muss dafür jedoch 200$ zahlen, was uns definitiv zu viel war.
Wir waren uns einig, dass wir das Geld, wenn dann versaufen würden.
Wir tranken aber nur ein Glas Wein und fuhren dann mit der Fähre nach Hause.
Für das Glas Wein mussten wir übrigens zum ersten mal unsere ID zeigen. In Australien ist Alkohol zwar komplett ab 18, trotzdem wurden wir bis Dato nie kontrolliert. Als ID erkennen sie den Personalausweis nicht an. Aus diesem Grund hatten wir unsere Reisepässe dabei. Auf meinem Reisepass habe ich jedoch noch lange Haare wie ein Sunnyboy, was der Securitymann direkt ansprach und sagte, dass ich darauf aussehen würde wie ein Model. Ich überlegte lange ob ich ihm frontal auf die Nase boxen sollte!!! Als ich aber merkte, dass er es wirklich nicht ernst meinte klopfte ich ihm auf die Schulter und sagte ihm, dass ich hoffe, dass er nicht Schwul sei.
Als wir mit der Fähre am Opernhaus vorbei fuhren musste ich an eine Serie denken, welche ich in Kindertagen immer guckte und bei der im Abspann auch immer gezeigt wurde wie die Schauspieler in der letzten folge zurück nach Sydney kehren werden und am Opernhaus vorbei fahren.
Ich denke, dass es eine Verfilmung der Schatzinsel auf KIKA war.
Zu hause angekommen guckte ich mir die Bilder vom Tag an und probierte noch einmal das Internet aus. Plötzlich funktionierte es. Ich war erfreut darüber, dass ich doch alles richtig verstanden hatte und der Internetanbieter einfach nur getrödelt hat.
Christiane, welche gerne kocht hatte für den Abend Lamm-braten gemacht. Eigentlich mag ich gar kein Lamm, aß aber trotzdem ein Stück mit.
Dann schrieb ich noch ein paar Emails und ging schlafen.

Tag 1.(Samstag)


Oh mein Gott, wo bin ich?!Was ist das für ein unwahrscheinlich lautes und exotisches Pfeifen?“
Das waren meine Gedanken, als ich am ersten Morgen aufwachte. Es pfiff ein sehr lauter Vogel, welcher sich nachher als Papagei raus stellte und sein „Guten-morgen-Lied „ sang.
Nach einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es noch 6 Uhr war. Trotzdem war es draußen schon sehr, sehr hell. Benny war auch aufgewacht. Er stand auf und ging ins Bad. Plötzlich hörte ich ein lautes rufen:“Woww, woww, Marius!!! Komm und zieh dir das rein!!!“ Nach diesen Worten sprang ich auf und ging sehr erwartungsvoll zu Benny, welcher in dem Raum stand, welchen Christiane nur mit Stühlen bestückte. Dieser Raum hatte 2 breite Fensterwände. Man konnte von hier aus wundervoll das Meer und den Horizont sehen. Den Grund, warum Benny mich rief, bemerkte ich schon im Flur. Mir kamen die buntesten Farben eines wunderschönen, bereits fortgeschrittenen Sonnenaufganges entgegen. Plötzlich fiel uns ein, das Christiane im Nachbar Zimmer noch schläft. Doch in diesem Moment stand Christiane ohnehin auf, da sie bis Mittags arbeiten gehen wollte. Bevor sie Arbeiten ging, tat sie es wie jeden Morgen. Sie ging Walken.
Da wir noch etwas müde waren, legten wir uns wieder hin. Ich schlief aber nicht mehr ein, sondern hörte Musik, döste vor mich hin und war erfreut darüber, dass vom regnerischen Vortag nichts mehr zu sehen ist. Im Gegenteil: Ich war davon überzeugt, dass es hier nun richtig Frühling werden wird.
Als wir um viertel nach neun erneut aufstanden, war Christiane schon weg. Ich ging erst mal duschen. Danach deckten wir den Tisch und Frühstückten. Da ich sehr gerne Milch trinke, erfreuten mich die riesigen Milchkanister am meisten. Wir Toasteten uns ein Weißbrot mit Körnern. Benny war total von der Himbeermarmelade bezirzt, wobei ich mehr auf den Honig stand. Doch dann machten unsere Riechorgane eine unerfreuliche Bekanntschaft. Dazu muss man sagen, dass die Australier wenig Nutella essen, dafür aber eine ähnlich aussehende Creme lieben, welche aber mit B6 voll gepumpt ist und damit ULTRA salzig schmeckt. Alleine der Geruch machte uns fertig.
Von dem Moment an waren uns die Australier ein wenig suspekt und Benny machte die Aussage:“Ich kann doch keinen Menschen für voll nehmen, der sooo nen Driss essen kann!“
Plötzlich klingelte es! Stille! Wir guckten uns an und unsere Blicke fragten uns:“Machen wir auf, oder lassen wirs sein“ Unsere Blicke entschieden sich dafür auf zu machen. Da Christiane am Vortag erzählte, dass im selben Haus, eine Wohnung unter ihr bereits am helligtem Tag eingebrochen wurde, machte ich noch ein paar Liegestütz, um den möglichen Eindringling mit meinem freien Oberkörper und meinem steal-thorax so einzuschüchtern, dass ich erst garnicht aktiv werden muss.
Als wir aufmachten stand ein gut gekleideter, junger Mann vor uns und wünschte uns einen guten Morgen. Bevor er sagen konnte, was er möchte, sahen wir in seiner Hand den „watchtower“ und mussten beide schmunzeln, da die Jungs und Mädels von den Zeugen Jehovas uns auch in Deutschland erschreckend oft bekehren wollen. Meine Vermutung ist, dass wir einfach so gut aussehen, dass die uns unbedingt im Club haben wollen. Wir unterhielten uns kurz mit dem Mann und erklärten ihm, dass wir nur zu Besuch wären und daher auch zu wenig Zeit für ein ausgiebiges Gespräch über unseren Glauben haben. Benny sagte aber, dass er sehr gerne das Heft hätte. Der Mann reagierte wie auch zuvor sehr freundlich. Er hieß uns in Sydney herzlich willkommen und sagte noch ein paar allgemeine Dinge. Als er dann ging und wir die Tür geschlossen hatten, zuckte Benny plötzlich zusammen und sagte:“ Misst! Der hat jetzt ganz vegressen mir das Heft zu geben. Ich hätte es gerne meinem Bruder mitgebracht. Ich wette eins auf Englisch fehlt ihm noch in seiner Sammlung!“ Dazu muss man wissen, dass Simon P. in früheren Tagen gerne mal die Zeugen herein bat um dann mit ihnen am Küchentisch eine Diskussion an zu fangen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sehr hartnäckig sein können. Bei Simon sind sie aber jedes mal gecheitert und haben nach einer halben Stunde aufgegeben. Den Wachturm bekam er trotzdem immer. So ergab es sich, dass Simon ein ganzes Regalfach voll mit den Heften hat.
Nun aber zurück zum Tag.
Irgendwann machten wir uns bewaffnet mit unseren Pässen erneut auf ins Einkaufszentrum um dort unseren Internetstick zu kaufen.
Diesmal gingen wir in ein Elektrogeschäft, welches sehr dem bekannten Mediamarkt ähnelte. Mit dem unterschied, dass man bei Mediamarkt niemals so freundliche Verkäufer hat. Direkt kam ein junger Mann auf uns zu, welcher das T-shirt, der Elektrogeschäftkette an hatte. Er sagte mir direkt seinen Namen und fragte mich nach meinem. Ich sagte ihm meinen Namen und antwortete ihm auf seine frage:“How are you“ mit der gleichen Frage. So macht man es hier übrigens ständig. Eine Antwort auf die Frage, wie es einem geht verlangt eigentlich keiner. Man fragt es nur aus Höflichkeit und eher als Begrüßung. Ich denke, dass wenn man antworten würde, dass es einem sehr schlecht geht, weil (…) , wäre der Australier sehr überfordert.
[Vorsichtige allgemeine Deutung: Oberflächlich sehr, sehr nett, aber tiefer eingehen darf man nicht!Probleme? Darf man einfach nicht haben]
Nun zurück zum Kauf, welcher sich bis hier als leicht erwies, da Jill Saad uns direkt die Sticks zeigte, welche man braucht um dort dann die Karte des Anbieters einzustecken. Bei dem Preis von 49$ ärgerte ich mich, dass wir einen solchen Stick nicht bereits in Deutschland geholt haben.
Nunja. Bis hierhin war es aber noch sehr leicht. Jetzt mussten wir „nur“ noch den Vertrag mit dem Internetanbieter abschließen. Dafür rief Jill beim Anbieter an und gab ihm ein paar Daten durch. Dann geschah das, was ich mit schrecken erwartet habe. Wir mussten mit dem Herrn am anderen Ende telefonieren um ihn unsere Daten und Kreditkartennummer durchzugeben. Bei einem direktem Gespräch auf Englisch komme ich zwar gut zurecht, aber vor einem Telefonat, bei dem zugleich so wichtige Daten ausgetauscht wurden, hatte ich ein wenig bammel. Also hoffte ich, dass Benny telefonieren wird. Bei meinem Glück überreichte Jill jedoch mir den Hörer. Der Mann am anderen Ende war aber ebenfalls sehr nett und ich gab ihm meine Daten vom Pass durch. Dann machte er mir noch ein paar Angebote, die für uns aber uninteressant waren, da wir den Vertrag nur 8 Monate benötigen. Als feste Adresse in Australien gab ich einfach Christianes an. Nun erklärte er mir noch, wie ich den Vertrag in 8 Monaten kündigen kann und ich gab ihm meine Kreditkartennummer, welche wie folgt lautet: 51.......................... ! Hehe
Zum abschied wünschten wir uns noch einen schönen Tag und er versicherte mir, dass ich in 2 Stunden eine Bestätigungs- Email bekommen werde und unser Internet ab Sonntag freigeschalten sein wird.
Was jetzt so leicht klingt, war für mich eine sehr schwere Geburt. Da es in dem Geschäft sehr laut war und der Herr am anderen Ende sehr schnell und mit starkem Akzent sprach.
Es war sogar so anstrengend, dass ich ab und an einen Schweißausbruch bekam.
Nun gingen wir zum Strand hinunter um uns Dort an die Promenade zu setzen. Es dauerte nicht lange, da setzte sich ein Student zu uns, mit dem wir uns dann sehr lange unterhielten. Bis zum Schluss dachte ich, dass er uns etwas andrehen wollte. Dann merkte ich jedoch, dass man hier nicht so kritisch wie in Deutschland sein darf. Man muss einfach wissen, dass die Menschen hier tatsächlich soo freundlich sind, wie sie halt sind.
Der Strand war traumhaft. Riesige Wellen, blauer Horizont, toller Sand, tolle Klippen an den Seiten, hübsche Frauen, etc.. Jedoch keine Badegäste, da es noch zu kühl war.
Surfer tümmelten sich jedoch schon etliche auf den Wellen.
Nun drängte uns der Bierdurst und wir suchten eine Bar auf. Wir wollten jedoch nicht in irgendeine Bar, sondern wir wollten etwas cooles finden, wo wir auch Abends hingehen konnten. Nach einiger Zeit fanden wir eine sehr cool eingerichtete Bar mit coolem Barpersonal und hübschen Kellnerinnen. Wir tranken ein paar Bier unterhielten uns über die überaus coole Musik, welche in der Bar lief und beobachten die andere Kundschaft.
Irgendwann hatten wir leicht ein im Kahn und gingen nach Hause.
Zu Hause schlief ich direkt ein. Um viertel nach acht wachte ich wieder auf und war nicht erfreut darüber, dass es Samstagabend in Sydney ist und wir garnicht weg gehen.
Eigentlich wollten wir Abends zu einer Bar mit Livemusik gehen. Da es dafür aber zu spät war, entschlossen wir uns in unsere Bar am Strand aufzusuchen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an so vielen Hauspartys vorbei, dass wir die Befürchtung hatten, dass in der Bar nichts los sein wird.
Dies war aber eine Fehlannahme. Die Bar war sehr voll. Vor der Bar standen zwei Männer, die wir für Türsteher hielten, welche uns nächsten Moment sagen würden, dass es zu voll ist und wir warten müssen bis andere Gäste gegangen sind. Dies war aber nicht der Fall. Sie waren dafür da, um uns einen Platz zu suchen, was ich eig lieber selber getan hätte, aber naja: Andere Kulturen, andere Sitten. Wir bekamen einen recht coolen Platz und tranken wieder ein paar Bier und lernten echt coole Leute kennen. Zum ersten man waren auch deutsche dabei. Um 12 Uhr wurde kein Bier mehr ausgeschenkt. Da wir aber schon ordentlich „was drinn´“ hatten und am nächsten Morgen keinen Kopf haben wollten, nahmen wir uns eine große Flasche Wasser. Die Wasserflaschen stehen in den Bars über all frei zugänglich und kostenlos rum. Direkt daneben auch Gläser. Dies ist hier in jeder Bar vorgeschrieben, welche Alkohol ausschenken möchte. Das Wasser ist meist einfaches Leitungswasser aber manchmal auch mit Zitronenstücken oder Kräutern verfeinert.
Nun machten wir uns auf den Weg nach Hause. Da wir aber noch nicht nach Hause wollten ging ich noch in ein Kiosk um zwei Kannen Bier zu holen. Der Verkäufer sagte mir jedoch das, was ich eigentlich schon wusste:“Alkohol darf nur in den Bottleshops verkauft werden“ Da uns der nächste Bottleshop zu weit weg war, gingen wir in die Dönerbude neben an und bestellten zwei Döner.
Ich muss schon sagen: Der Döner war garnicht mal so lecker. Er war sooo ekelhaft, dasss wir beschlossen nieeee wieder Döner zu essen. Ich fragte mich warum einem alle Leute, die bereits in Australien waren nie vor Döner gewarnt haben. Nachdem wir den Döner runter gewirkt hatten, vernahmen wir coole Musik und Stimmen von jungen Frauen aus einem Fenster. Also gingen wir in den Hof und suchten die Haustür. Als wir die Tür fanden, bemerkten wir, dass diese sogar offen war und gingen hinein. Im Hausflur standen Fährräder und alte Surfboards. Wir gingen nach oben. Oben waren 6 Türen zu verschiedenen Wohnungen, da wir nicht genau wussten, in welcher Wohnung die Party war gingen wir wieder runter um das Fenster der Wohnung zuordnen zu können. Unten auf der Straße angekommen, bekamen wir eine Schlägerei der Nachbarparty mit bei der auch Flaschen eingesetzt wurden. Da auch Mädchen beteiligt waren, guckten wir, ob wir helfen müssten, als wir dann aber sahen, dass die Mädels der Ausgangspunkt der Schlägerei waren und dann auch noch die Bullen aufkreuzten gingen wir nach Hause schlafen.

Montag, 12. September 2011

Endlich in Australien


Die ersten Schritte auf Australischen Boden waren von Unmut begleitet.
An die Flughafenscheiben prasselte der Regen, ich fühlte mich dreckig und ich war müde.
Nach dem ich 24 Stunden in klimatisierten Räumen, bzw. Flugzeugen war, waren meine Nasenschleimhäute extrem trocken und gereizt. Was ich brauchte,war eine Dusche und ein Bett. Bevor stand uns aber die Frage, ob das Visum, welches wir zuvor im Internet erwarben, wirklich funktioniert.
Als wir zur Visa Stelle kamen, wurden wir nach kurzem Warten an einen freien Schalter gewunken. Ich hoffte, dass Benny vorging. Jedoch drängte er sich so geschickt hinter mich, dass ich zu erst an den Schalter kam.
Der Zollbeamte checkte den Reisepass und den Fragebogen welchen ich zuvor im Flugzeug ausfüllte. Mit Visum und Reisepass war alles in Ordnung.
Was den Beamten jedoch störte, war, dass das Feld vom Fragebogen, indem ich die Adresse meiner Unterkunft in Australien eintragen sollte, leer war. Dies war für uns jedoch sehr schwer verbindlich einzutragen, da wir, außer in Ausnahmefällen, nirgendwo länger als eine Woche bleiben werden. Da er darauf bestand, dass auch dieses Feld ausgefüllt ist, es mir aber zu stressig war ihm, in meiner derzeitigen Lage, zu erklären, dass wir die ersten 2 Wochen in Sydney bei der Tante einer Freundin aus Monheim untergebracht sind und danach Work and travel machen, sagte ich ihm einfach, dass wir bei Freunden wohnen werden. Er schrieb aber komischer Weise „girlfriend“ in den Kasten. Einfach nur „girlfriend“ ohne Adresse, ohne Alles. Bei Benny war es dann ganz unwichtig.
Am Gepäckausgabeband wurde es für uns sehr Weihnachtlich. Wir durften nämlich unsere Reise- und Wanderrucksäcke von der Folie befreien, welche wir zuvor am Düsseldorfer Flughafen für 6 Euronen drum machen ließen. In Anbetracht der total beschädigten Folie geizten wir den 6 Geldern in keinem Moment hinterher.
Vom Flughafen nahmen wir einen Taxi. Lustig war, dass der Taxifahrer erst fragte woher wir kommen, dann fragte ob wir öfter zum Kiffen nach Holland fahren und uns dann viel über Australiens Drogenszene erzählte, obwohl wir ihm deutlich erklärten, dass wir kein Interesse an Drogen haben. Natürlich war kurze Zeit später Hitler das Thema. Er wollte einfach alles über „Hiiieeettlear“ wissen.
Endlich kamen wir an. In Sydney Bondi Beach. Bei Christiane. Lea´s Tante.
Obwohl wir sie noch nie zuvor gesehen haben, kamen wir gleich super mit ihr klar.
Da sie um 9 Uhr arbeiten musste, Frühstückte sie kurz mit uns, zeigte uns rasch die Wohnung mit Blick auf´s Meer und stellte uns der Katze „Mietzie“ vor. Es wäre wohl sehr ungewöhnlich gewesen, dass sie sich nicht unterm Bett verkroch, wie sie es sonst bei Fremden tut, sondern uns freundlich empfing und direkt gestreichelt werden wollte.
Nun gingen wir nacheinander duschen, stellten uns den Wecker auf 13 Uhr und gingen schlafen. Natürlich schliefen wir so feste, dass wir nicht vom Wecker aufwachten, was mich sehr wunderte, da ich sonst einen sehr leichten schlaf habe. Um 17 Uhr wachte ich dann durch die Kinder auf, welche im Hof Basketball spielten. Ich weckte Benny und wir gingen zu Fuß in ein nahegelegenes Einkaufszentrum um einen Internetstick zu kaufen und Geld ab zu heben. Das mit dem Stick ging aber in die Hose, da wir hierfür die Reisepässe brauchten, welche wir auf dem Bett liegen gelassen hatten. Als wir zurück kamen war Christiane von der Arbeit zurück und hatte Essen gemacht. Zum Essen kam noch ihr Freund Frank, welcher ebenfalls sehr sehr nett ist. Wir tranken beim Essen ein paar Gläser Wein und sie gaben uns Tipps für unsere „to-do-list“ für die nächsten Tage.
Nach dem essen guckten wir noch einen Film und gingen wieder schlafen.

Sonntag, 11. September 2011

Der Flug

Der Flug von Düsseldorf nach Dubai war recht unspektakulär. Ärgerlich war es nur, dass wir zwar wussten, dass wir Freigetränke im Flugzeug haben, nicht aber wussten, dass es auch Bier gibt.
Das Umsteigen in Dubai war mehr als Interessant. Hier trafen viele verschiedene Kulturen aufeinander und es gab so viele Goldhändler, wie auf deutschen Flughäfen Bistros und Getränkeautomaten. Wir kauften uns aber nur 2 Flaschen Cola und ne Packung Kaugummis für insgesamt, umgerechnet 65 Cent. Nicht zu vergessen sind die super leckeren Fruchtcocktails, welche wir bei einem, von vielen Safthändlern erwarben.
Nach 3 Stunden Aufenthalt ging es mit dem A380 auf die Zielgeraden.
Leider hatten wir so spät eingecheckt, dass es keine Plätze nebeneinander gab. Da aber jeder Platz einen eigenen Bildschirm hatte, war dies kein Problem. Man konnte zwischen echt coolen und auch vielen neuen Filmen auswählen. Meinem Nachbarn gefiel meine Film Auswahl wohl sehr, er fragte mich bei fast jedem Film, ob ich ihm den gleichen Film einstellen könnte. Am meisten gefiel ihm der Film Unknown. Nachdem ich mich eine halbe Stunde mit dem 53 Australier über diesen Film unterhielt, merkte ich, dass mein Englisch doch sicherer ist, als ich dachte.
Neben dem Filme gucken verbrachte ich die meisten von den 14 Flugstunden mit Schlafen.
Was ich zuvor noch nie im Flugzeug erlebte, war, dass alle paar Stunden kleine,warm und feuchte nach Eukalyptus duftende Tücher verteilt wurden. Sie waren sehr sehr entspannend und ich konnte nicht verstehen, warum Benny jedes mal abwinkte. Er war damit der einzige im Flugzeug.

Der Abflugtag

Wer mich kennt, weiß, dass meine Zuverlässigkeit in manchen Dingen zu wünschen übrig lässt.
So entstand, bereits Wochen vor meinem Abflug, die Vermutung meiner Freunde, dass ich meinen Flug verpassen werde. Meine Worte: „Ihr wisst genau, dass ich, wenn es drauf ankommt, sehr zuverlässig und pünktlich sein kann“, bestätigten sich am Abflugtag nur halb.
Als Pascal, Max, Jonas und Alex zu mir kamen um mich mit zum Flughafen zu bringen, war ich natürlich noch nicht ganz fertig und musste natürlich noch einige Dinge zusammen suchen. Trotzdem kamen wir pünktlich los.
Da ich von großen Verabschiedungen nichts halte und ohnehin der Meinung war, dass 8 Monate keine beachtliche Zeit ist, verabschiedete ich mich von meinen Freunden und Verwandten schon ein paar Tage vorher mit den Worten: „Mach et jut!“.
Ich wollte sogar mit der S-Bahn zum Flughafen fahren.
Als wir dann aber am Flughafen mit Benny´s und meiner Mutter, Adrian, Marlo, Simon, Pascal, Max, Jonas und Alex in einer Bar saßen um uns bei einem Abschieds- bier/kaffee zu verabschieden, war ich doch sehr glücklich, dass sie mitgekommen sind.
Als es dann ernst wurde und wir uns an der Sicherheitskontrolle trennten, bekam ich noch ein paar Andenken mit auf den Weg. Das Andenken, worüber sich Benny am meisten freut hängt nun über seinem Bett und ist ein Bild, welches säuberlich aus einer Zeitschrift gerissen wurde und auf dem eine nackte Frau abgebildet ist. Ich bekam es von Marlo mit folgenden Worten in die Hand gedrückt: „Hier! Diese Dame soll Euch als Schutzengel begleiten! Wenn es Malva finden würde, gäb es eh nur Ärger“ (Malva ist Marlos Freundin)
Natürlich gab es bei der Sicherheitskontrolle die ersten Komplikationen.
Neben Gürtel, musste Benny sogar seine Schuhe ausziehen und Ich wurde darauf hingewiesen, dass pro Person nur ein Feuerzeug mitgeführt werden darf. Lange hat es gedauert, bis der Sicherheitsmann verstand, dass ich dann einfach mein zweites an Benny weiter gebe, welcher gar keins dabei hat. Bis jetzt frage ich mich, wieso ich mich so für das zweite Feuerzeug einsetzte, wo es doch sowieso leer war und warum ich überhaupt ein Feuerzeug mitnehmen wollte.

Einleitung

In den nächsten 8 Monaten werde ich mit Benedikt Pholman, Alias Benny durch Australien reisen.
In diesesm Blog werde ich meine Gedanken und Erlebnisse der folgenden 8 Monate zusammen fassen.